Die Freiwillige Feuerwehr Teufelsmoor
Der Kampf gegen Feuer und Rauch forderte die Teufelsmoorer immer wieder in ihrer Siedlungsgeschichte heraus. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts rüsteten die Einwohner gegen den Feuerteufel auf. Sie schafften eine fahrbare Handdruckspritze an, die mit Muskelkraft bis zu 200 Liter/min. in die Flammen pumpte. Im Spritzenhaus beim Bürgermeisteramt stand sie einsatzbereit und konnte mit Pferden bespannt werden.
1942: Aufrüsten mit Motorkraft
Die Chancen, Hab und Gut vor den Flammen zu retten, stiegen 1938, als auf Anordnung der Reichsregierung die Freiwillige Feuerwehr mit 12-14 Mitgliedern gegründet wurde. Motorkraft zog ins Löschwesen ein: 1942 ging das Team mit zwei DKW-Motorspritzen in den Einsatz. Und 1954 wurde das erste Fahrzeug, ein WW-Bus, in Dienst gestellt. Heute bedienen die 21 aktiven Mitglieder der Ortsfeuerwehr einen Gerätepark, der für ein breites Einsatzspektrum ausgelegt ist. Diese Ausrüstung ist im Feuerwehrgerätehaus (mit Schulungsraum) untergebracht, das 1994 errichtet wurde.
Der Maschinenpark umfasst:
- Löschgruppenfahrzeug. Baujahr 1993 mit Vorbaupumpe (mind. 800 l/min)
- Tragkraftspritze (1998: über 800 Liter/min.)
- Hochdrucklöschgerät (2011) für Kleinbrande: Zimmer, PKW etc. (Tank: 100 I)
- Anhänger für Ausrüstung (2013)
Training für die Einsätze
Schnelligkeit, Fitness, Koordination und der sichere Umgang mit der Löschtechnik bringen den Erfolg. Auf dem Feuerwehrübungsplatz beim Gerätehaus, in Wettkämpfen und in Schulungen optimieren die Mitglieder ihre Einsatzstärke. Denn diese kann jederzeit gefordert sein, wie die Historie zeigt:
1941: Die Wehr verliert den Kampf gegen das Feuer im Torfwerk. Die Torfstreufabrik wird Raub der Flammen, ein riesiger Flächenbrand vernichtet auch die Kötnerstelle Nr. 12a.
1984: Ein weiterer Großbrand: 100 Hektar Heide und Moor stehen in Flammen. Acht Ortsfeuerwehren mit 16 Fahrzeugen und 220 Feuerwehrleuten löschen das Feuer in tagelangem Einsatz.
Viele neue Aufgaben
Heute rückt das Team gottlob nur selten gegen Hof- und Moorbrande aus. Die Einsatztrupps retten vor allem Kühe und Pferde aus Gräben und Morast, beseitigen Ölspuren nach Unfällen, löschen Autos und räumen vom Sturm geworfene Bäume.