Geschichte des Dorfes Teufelsmoor
Das Dorf Teufelsmoor ist ein schon im Mittelalter entstandenes “Straßendorf”. Es erstreckte sich über 7 km entlang der Teufelsmoorstraße und der heutigen Straße “Am Günnemoor”.
Der Verlauf folgt einem früheren, auch jahrhundertelang so bezeichneten Querdamm, der zwischen der grasbewachsenen, grünen Hammeniederung und dem angrenzenden, unwegsamen Hochmoor von Sandhausen-Myhle aus über Altendamm, die Wulfsburg und eine Beeckefurt das weite Grünland entlang der Hamme erschloss.
Die Beeckefurth lag etwa 600 m oberhalb der jetzigen Straßenbrücke nahe am Haus Nr. 1, einer alten Fährmannsstelle.
Straßen in unserem Sinne gab es aber erst im 20. Jahrhundert, die Verbindungen nach Neu St. Jürgen / Worpswede und nach Bornreihe/Vollersode sind sogar erst dann entstanden.
Das saftige Grünland der Hamme – und Beeckeniederung wurde von den Geesträndern bei Pennigbüttel und Sandhausen aus bestimmt schon immer genutzt und der so genannte Querdamm war sicher nur eine so weit wie nötig mit Sand befestigte Fahrspur .
Nach seinen neuesten Erkenntnissen verlangt der Erzbischof von Bremen schon im 13. Jahrhundert vom Kloster Osterholz einen “Zehnten” von den Erträgen der beiden Moordörfer des Klosters, mit denen nur Waakhausen und Teufelsmoor gemeint sein konnten.
Die Geschichte als Zeitstrahl
Teufelsmoor – ein Dorf wird sichtbar
Dem Besucher präsentiert sich die Ortschaft Teufelsmoor heute als ein typisches Straßendorf mit 7 Straßen auf 7 Km Länge und gut 300 Einwohnern. Besucher, die das Dorf „gefunden“ haben, sind gerne hier: Natur „pur“, alte Kulturlandschaft mit ländlicher Tradition und viel Ruhe, das sind Dinge, die gut ankommen. Dazu ein Name, der einen neugierig werden lässt: Teufelsmoor? Was da wohl dahinter steckt!
Viele Menschen kennen unter der Bezeichnung „Teufelsmoor“ die Landschaft in der Region zwischen Weser und Elbe nördlich von Bremen. Nur wenige Eingeweihte wissen, dass es hier seit Jahrhunderten auch eine kleine Ortschaft gleichen Namens gibt. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1335.
Der Zeitgeist hat die vertrauten dörflichen Strukturen „aufgebrochen“. Gut 1000 Menschen haben in den guten alten Zeiten im Dorf gelebt. Für die vielen Kinder gab es allein zwei Schulen, an jedem Ende des Dorfes eine! Es gehörten eine richtige Poststelle, eine Tankstelle und eine öffentliche Viehwaage dazu. Zwei Kaufmannsläden und allein 5 (!) Gaststätten rundeten das Bild ab. Ein Zeichen dafür, dass man im Dorf immer gerne Menschen „zu Gast hatte“. Nicht zuletzt deshalb haben sich im Dorf ursprünglich 3 Campingplätze an den Läufen von Hamme und Beeke ansiedeln können. Heute fahren die Kinder nach Osterholz-Scharmbeck zur Schule und zum Brötchenholen muss man in jede Himmelsrichtung mindestens 7 Km fahren.
Neue Strukturen sind entstanden und weiter im Werden begriffen. Eine kleine Siedlung von Ein- u. Zweifamilienhäuser statt der bäuerlichen Hofstellen, Ferienwohnungen statt Dorfgasthof, Heidelbeerplantage, wo einmal Wiesen und Weiden waren. Die ruhige Landschaft lädt ein, zum Verweilen und über vieles nachzudenken.
Andere Menschen sind mittlerweile in unser Dorf dazu gekommen, die sich von dem besonderen Flair dieser alten Kulturlandschaft besonders angesprochen fühlen. Jeder einzelne von ihnen bringt dabei seine eigenen persönlichen Erfahrungen und Interessen in das Dorfleben ein.