Bäuerlicher Torfstich

Die ersten Siedler mussten das Land entwässern und urbar machen. Es wurden Roggen, schwarzer Hafer und Flachs angebaut. Buchweizen kam im 18. Jahrhundert dazu. Der Torfkahn war das Fortbewegungsmittel. Hamme, Beek und die Schiffgräben zum Hof bildeten jahrhundertelang das Wasserstraßennetz.

Torf als „Gold“ des Moores Torf diente als Brennstoff zum Heizen und Kochen. Er war Lagerstatt und Einstreu fürs Vieh und in den Toiletten. Durch den Verkauf von Torf kamen die Baüern an Bargeld.

Aufschwung und Ende der Torf – Ära, weil nach dem ersten Weltkrieg Torf wieder gefragt war, wurde 1919 der Gemeinnützige Siedlungs- und Moorgesellschaft mbH die Torfabbaugenehmigung erteilt. 1920 wurde innerhalb von wenigen Monaten der Torfkanal fertig gestellt. 1934 kaufte Anton Menke das Torfwerk und gründete die TURBA Torfindustrie GmbH. 1985 übernahm die Floralis GmbH die Abbaurechte. Sie grub im Günnemoor bis 2012 Torf großflächig und bis zu 8 Meter tief ab. Die Bilanz: Im Zeitraum von rund 90 Jahren wurden ca. 15 Mio. m³ Torf abgebaut.

Ausstellungen und Torfstich

Die Ortschaft Teufelsmoor verfügt über eine sehr rege örtliche Gemeinschaft. Diese hat das Haus im Moor mit Leben und Inhalten erfüllt. Die Vereine und Institutionen stellen ihre Aktivitäten und Historie in einer informativen Ausstellung vor. Sie gibt spannende Einblicke in das Dorfleben und zeigt, wie vielfältig und kreativ sich die Teufelsmoorer für einander engagieren.

Einblicke in Ortsgeschichte

Im Nachbarraum, dem Eingangsbereich, hat der Arbeitskreis Dorfgeschichte eine mehrteilige Dauerausstellung zur Ortsgeschichte vorbereitet. Die Tafeln spannen einen Bogen von der Siedlungsgeschichte über die Arbeit als Moorbauern bis zur Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt in Teufelsmoor. In einem Gruppenraum finden wechselnde Ausstellungen oder Veranstaltungen wie Vorträge oder Lesungen statt.

Torfstich erkunden

Etwa 100 Meter von hier können Sie einen bäuerlichen Torfstich erkunden. Sie sehen, wie die Natur den Torf im Laufe der Jahrtausende aufgeschichtet hat und die Teufelsmoorer ihn per Hand gestochen haben. Wir laden Sie ein, Teufelsmoor mit allen Sinnen zu entdecken und freuen uns über Ihr Interesse.